Die Nachtspeicherheizung und die Umstellung auf erneuerbare Energien
Die größten Vorteile bei der Nachrüstung einer Nachtspeicherheizung bietet der Zimmerofen, der auch als Einzelspeichergerät bezeichnet wird. Für die Installation einer solchen Nachtspeicherheizung sind lediglich der Einbau eines zweiten Stromzählers und das Verlegen eines Stromkabels zum Ort der Aufstellung notwendig. Alternativ sind auch spezielle Zwei-Tarif-Drehstromzähler gebräuchlich. Etwas größer ist der Installationsaufwand, wenn sich ein Interessent zur Verwendung von Feststoff-Zentralspeichern für eine Warmwasserheizung entscheidet oder eine elektrisch betriebene Nachtspeicherheizung in Form einer Fußbodenheizung haben möchte. Wer eine besondere Optik zum Beispiel für die Verwendung in Gebäuden mit historisch interessantem Ambiente bei seiner Nachtspeicherheizung haben möchte, kann sich alternativ einen Kachel-Nachtspeicherofen setzen lassen, der einem traditionellen „Berliner Ofen“ sehr ähnlich sieht.
Die saubere und wartungsarme Nachtspeicherheizung
Der Ursprungsgedanke bei der Entwicklung der Nachtspeicherheizung war, die lastschwachen Zeiten auszunutzen. Die Nachtstromtarife sind auch nach den Preiserhöhungen und der Einführung der Stromsteuer noch wesentlich günstiger als die Preise, die über den Tag hinweg erhoben werden. Außerdem sollte bei der Rentabilitätsbeurteilung mit einbezogen werden, dass bei einer Nachtspeicherheizung kaum Wartungsaufwand entsteht. Lediglich die Gebläse und die Lüftungsschlitze sollten zumindest zu Beginn der Heizperiode gründlich gereinigt werden.
Die Nachtspeicherheizung selbst produziert keine Abgase, von denen die Umwelt belastet wird. Die Umweltschonung kann bei einer Nachtspeicherheizung noch weiter gehen, indem der Betreiber darauf achtet, dass er für den Betrieb Ökostrom bezieht. Fettablagerungen wie bei den Gasaußenwandheizungen fallen bei einer elektrischen Nachtspeicherheizung ebenso wenig an wie Asche bei einer auf der Verbrennung von fossilen oder nachwachsenden Energieträgern beruhenden Art der Heizung.
Die Nachtspeicherheizung und die Umstellung auf erneuerbare Energien
Bei der Nutzung erneuerbarer Energien bringen die Nachtspeicherheizungen ein kleines Problem mit. Ihre Aufladung erfolgt im Normalfall über Nacht. Aber gerade dann steht die Energie nicht zur Verfügung, die tagsüber von Solaranlagen produziert wird. Das heißt aber nicht, dass eine Nachtspeicherheizung nicht kostengünstig über die Eigenverwendung des Stroms aus der hauseigenen Solaranlage gespeist werden könnte. Dazu sind lediglich kleine Anpassungen der Speicherzeiten notwendig. Für den privaten Haushalt ist das problemlos möglich, da hier der Wärmebedarf hauptsächlich am späten Nachmittag und am Abend besteht. Außerdem lassen sich hier die Speichermodule nutzen, deren Nachrüstung bei Solaranlagen in Deutschland gerade eben stark gefördert wird.
Auch Allergiker können die Nachtspeicherheizung nutzen
Im Allgemeinen wird Haustauballergikern von der Nachtspeicherheizung abgeraten, da durch die weit unten sitzenden Gebläse Staub vom Boden mit aufgewirbelt werden kann. Doch dieses Defizit lässt sich umgehen, indem die Modelle der Nachtspeicherheizung genutzt werden, bei denen die Verwirbelung der Luft nur innerhalb des Ofens stattfindet. Dort erfolgt die Wärmeabgabe ähnlich wie bei einer Warmwasserheizung über die aufgewärmten Außenflächen, was allerdings mit einem leicht reduzierten Wirkungsgrad verbunden ist.
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